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Vitamin B 5 (Pantothensäure)

Gesunde Haut, eine verbesserte Zellregeneration, gutes Gedächtnis, ein starkes Bewusstsein und geistige Präsenuz: das verspricht die Werbung für Vitamin B 5, auch Panthothensäure genannt. Dem Magen-Darmtrakt soll es helfen und wichtige Hormone produzieren. Außerdem sei es gut für die Seele. Für eine angemessene Verwertung der Nahrungsstoffe Fett, Eiweiß und Kohlenhydrate wird es benötigt. Es spielt eine entscheidende Rolle beim Umbau von Cholin zum Hirnbotenstoff Acetylcholin, der zum Entstehen von Glücksgefühlen beiträgt. Auch bei der Bildung von Cholesterin wirkt es mit, ferner bei der Herstellung von Gallensäuren sowie einiger wichtiger Hormone. Es wird für die Bildung des roten Blutfarbstoffes gebraucht. Schließlich mobilisiert Pantothensäure in den Nebennieren die Ausschüttung des Hormons Cortisol. Dadurch trägt es indirekt zur Entzündungshemmung bei. In Mitteleuropa ist der Bedarf in der Regel gedeckt, da das Vitamin in fast allen Lebensmitteln vorkommt. Risiken und Nebenwirkungen sind derzeit nicht bekannt, es gibt allerdings Hinweise, dass es wie andere B-Vitamine auch als Dickmacher wirken kann.

 

Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat „auch in Mengen, die weit oberhalb der Zufuhrreferenzwerte liegen, keine nachteiligen gesundheitlichen Effekte beobachtet“ und deswegen auf die Festlegung von Höchstmengen verzichtet.

 

Eine chinesisch-japanische Studie jedoch weist auf einen möglichen Dickmacher-Effekt hin:  B-Vitamine seien ein „unerkannter Faktor für Übergewicht“. So förderten sie etwa die Enzyme der Fettsynthese oder führten zu Insulinresistenz, einer Vorstufe der Zuckerkrankheit Diabetes. Dadurch kann der Zucker im Blut nicht mehr angemessen in die Zellen transportiert werden, bleibt im Blut und wird vermehrt in Fett umgewandelt.

 

Die B-Vitamine können in der Regel nicht ohne die Hilfe eines anderen B-Vitamins aktiv werden. Daher macht es nur wenig Sinn, den Körper mit Präparaten zu versorgen, die lediglich ein B-Vitamin enthalten. Die Pharmaindustrie produziert aus diesem Grund zunehmend Präparate aus kombinierten B-Vitaminen.

 

Das Problem ist nur: Es gibt auf der Basis des heutigen Forschungsstands keine präzise Aussage darüber, in welcher Dosis die einzelnen Vitamine kombiniert werden müssen, damit sie sich sinnvoll ergänzen. Anders in natürlicher Nahrung: Dort kommen die B-Vitamine nicht isoliert, sondern stets in funktionierenden Komplexen vor.

 

Natürliche Vitamin-B 5-Quellen (Angaben in Milligramm pro 100 Gramm Nahrungsmittel):

 

Mungobohnen 3,9

Erdnüsse 2,7

Champignons 2,1

Vollkornbrot 2,0

Wassermelone 1,6

Brokkoli 1,3

Käse (Camembert) 1,1

Haferflocken 1,1

Brathuhn 1,0

Rinderfilet 1,0

Hering 0,9